Sessionen - SM-Ritus

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Auf dieser Seite beschäftigen mit den kleinen und großen Spielarten, die es im Bereich BDSM gibt. Es wird hier genau wie bei den Erklärungen versucht mit System aufzubauen werden:

Artikel sind hier zu finden Dirty-Talk, Figging, Metakonsenz, Zwangsentsamung,

 

Dirty Talk

 
Kommunikation ist in der Sexualität recht wichtig, aber gerade wenn es um mehr als den Austausch von Zärtlichkeiten geht, kommt es auch zu anderen Dingen als lieb gemeinten Liebesschwüren oder netten Komplimenten. Immerhin 44% der Deutschen nutzen laut einer Umfrage diese Art der erotisierenden Kommunikation. Was genau Dirty Talk ist, lässt sich nicht so leicht bestimmen. Geprägt wird diese verbale Stimulation durch Worte, die im Allgemeinen nicht als sozialkonform gelten. Hierbei handelt es sich oftmals um Erniedrigungen (Schlampe, Hure, geiler Bock), die Nutzung von Synonymen (Hengst) oder auch direkte Aufforderungen, die sich ja „eigentlich“ nicht gehören (Fick mich, Lutsch meinen Schwanz) oder "obszöne " Benennung von Körperteilen (Schwanz, Fotze, Arsch). Zudem ist die Verwendung dieser Worte sehr unterschiedlich. Es können einfache Aussagen (Du siehst einfach nur geil aus) oder Aufforderungen (nimm ihn tiefer rein) sein oder auch rhetorische Fragen gestellt werden (Hast du dir das denn verdient, dass ich ihn dir nun reinstecke?). Neben den eigentlichen Worten kommen der Aussprache und den damit einhergehenden Handlungen eine besondere Bedeutung zu. Harte Worte, die sanft ausgesprochen werden und zudem noch mit Zärtlichkeiten gekoppelt sind, werden gerade eine devote Frau kaum erregen. Hier muss der Gesamtkontext authentisch sein, also klar und mit fester Stimme gesagt werden und die passende Handlung damit einhergehen. Sub will die Machtlosigkeit spüren. Soll sie in die Knie gehen, so schadet neben der verbalen Aufforderung ein fester Griff in den Nacken verbunden mit leichtem Druck sicher nicht. Die Kopplung sich verbal erniedrigen zu lassen und auch körperlich die Macht zu spüren, wird sie sicher williger machen. Ein derbes Wort zum falschen Zeitpunkt kann sehr schnell die intime Atmosphäre beenden, ist der Zeitpunkt hingegen richtig gewählt, kann es die gesamte Stimmung sehr anheizen. Worauf auf jeden Fall verzichtet werden sollte, sind wirklich persönliche Beleidigungen im Kontext der Erniedrigung (ein "man, bist du fett geworden" sollte tabu sein). Es bietet sich an, im Vorfeld zu klären, ob es Tabuwörter gibt. Diese kann es immer geben, zum Beispiel weil mit einem speziellen Wort sehr negative Assoziationen verbunden sind. Kommt es zum Dirty Talk, sollte gerade am Anfang sehr genau auf die Reaktionen des Partners geachtet werden. Hier gilt es den Partner richtig zu lesen. Naturgemäß bedient sich der dominante Part der verbalen Erniedrigung, aber diese ist nur ein Aspekt des Dirty Talks. Auch Sub, sofern Dom nichts dagegen hat, kann sich zumindest der übrigen Mittel bedienen, um die Stimmung anzuheizen. Selbst ein sehr harter Dirty Talk muss nicht respektlos sein. In einer Partnerschaft benutze ich das Wort Schlampe im Spiel sicher auch mal, aber schwäche es ab, indem ich sage „meine Schlampe“. Denn auch wenn sie in dem Moment eine Schlampe sein mag, so ist sie es eben nur mir gegenüber. Durch eine solche Geste wird der Partnerin gezeigt, dass sie eben nur in diesem ganz speziellen Kontext eine Schlampe ist und man in gewisser Weise stolz ist, eben der zu sein, bei dem sie einzig so ist.

Figging

 
Dies ist eine Sexualpraktik, die zu den Tunnelspielen zu zählen ist und bei der ein geschältes Stück Ingwerwurzel mit Anus, Vagina oder Eichel in Berührung kommt. Zumeist wird dazu eine Ingwerwurzel geschält und in den Anus eingeführt. Die im Ingwer enthaltenen Scharfstoffe, die durch die Schälung nun freigelegt sind, dringen in die Haut ein und reizen diese Stellen. Durch die Reizung entsteht ein leichter Schmerz verbunden mit einem wärmenden Gefühl und die Durchblutung wird erhöht, was zu einer höheren Erregbarkeit der jeweiligen Körperregion führt. Die Wirkung braucht 2-5 Minuten bis sie einsetzt und baut sich danach langsam wieder ab, nachdem der Ingwer entfernt wurde. Je mehr Ingweröl an der betreffenden Stelle in die Haut eingedrungen ist, umso länger wird der Effekt anhalten. Dies kann bis zu einigen Stunden dauern, daher mit geringen Dosen (eine sehr geringe ganz am Anfang, um eine Allergie auszuschließen) anfangen und die Grenzen langsam erforschen. Für gewöhnlich endet der Effekt aber nach 15-30 Minuten.Figging verursacht Reize ohne große Verletzungsgefahr, denn die Hitze und das Brennen sind nur gefühlt, einen Körperschaden gibt es nicht. Soll mit dem Ingwer eine Penetration stattfinden, empfiehlt es sich ein fingergroßes Stück Wurzel passend zurechtzuschneiden und dann einzuführen. Dieses Stück wird dann in die jeweilige Öffnung ganz eingeführt und durch Muskelkraft des Empfängers im Körper gehalten.

Es werden Körperregionen für Tunnelspiele ausgewählt, die in einem sexuellen Kontext stehen und durch Zuführung von Substanzen einem heißen und brennenden Gefühl ausgesetzt werden. Die Gefahren hierbei sind zu starke Reizungen und allergische Reaktionen, daher sollte immer nur mit kleinen Mengen angefangen werden, um sich langsam an das passende Maß heranzutasten. Durch die Reizung der Körperregion wird diese in eine Art Alarmzustand versetzt und reagiert auf jede Form der Stimulierung noch intensiver als sonst. Solange keine Überreizung vorliegt, kann dies leicht zu einer Verstärkung des Orgasmuses führen. Da es zu den Tunnelspielen gehört, endet der Effekt nicht mit dem Entfernen der Substanz, sondern erst wenn die eingedrungene Substanz abgebaut ist, kehrt der Körper langsam in seinen Normalzustand zurück. Mit Wasser auswaschen kann sogar den gegenteiligen Effekt haben.
Leichtes Brennen
Alkohol: Hier variiert der Effekt sehr je nach Alkohol, aber auch Beimischungen bis 15% Vol: sehr wenig 16-30% Vol: etwas Brennen 30-40% Vol: mittleres Brennen 60-80% Vol: starkes Brennen Tipp: Auftragen durch ein Taschentuch oder mittels Parfümzerstäuber
Stärkeres Brennen und besondere Allergiegefahr Chili/Tabasco/Pfefferpulver/Peperoni: Nur etwas für Hartgesottene.

Metakonsens

 
Dies sind Spiele, bei denen Sub ganz bewusst auf eine Safeword oder auch andere Sicherheiten für einen bestimmten Zeitraum oder auf Dauer verzichtet.

Sub hat somit von sich aus keine Möglichkeit das Spiel abzubrechen. Genau hier liegt die Gefahr: Psychologisch und juristisch kann es keinen Metakonsens geben, denn man kann nur in etwas einwilligen, was man kennt.
Jede Spielsituation ist anders und selbst die gleichen Aktionen werden an unterschiedlichen Tagen auch unterschiedlich empfunden. Dies bedeutet: Was an dem einen Tag schön oder auch nur ertragbar ist, stürzt einen an einem anderen Tag in ein tiefes Loch mit zum Teil unvorhersehbaren Folgen.
Diese Metakonsens Spiele sind ein besonderer Kick, denn Sub ist Dom wirklich ausgeliefert, sozusagen auf Gedeih und Verderb. Zudem zeugt es von einem großen Vertrauen dem Dom gegenüber auf die eigene Sicherheitsleine zu verzichten. Kein Dom kann zu 100% sicher sein, dass er zu jeder Situation Sub 100% korrekt einschätzt und damit ihm/ihr nicht dauerhaft schadet. Neben diesem Schaden von Sub kann aber auch Dom strafrechtlich belangt werden, da jede Zustimmung in diesem Kontext auch zu jeder Zeit widerrufen werden kann. Selbst wenn er den Widerruf nicht mitbekommen hat und es ihm somit an einem Vorsatz fehlte, so gibt es die fahrlässige Strafbarkeitstat, welche zum Beispiel bei einer Körperverletzung möglich ist.

Das Safeword ist Sicherheit für alle Beteiligten und es gibt keinen Grund darauf wirklich zu verzichten.

Rollenspiele

 
Es gibt die verschiedensten Rollenspiele. Allen gemeinsam ist das Schlüpfen in eine fremde Rolle, was meist, aber nicht immer durch beide Partner erfolgt. Im Kontext BDSM sind die Rollen fast durchgehend von einem Machtgefälle geprägt. Rollenspiele haben dabei einen festen Rahmen wie auch Struktur und sind zeitlich auf Stunden bis maximal Tage beschränkt.

Verhör
Eine Unterart des Rollenspiels ist das zum Teil sehr beliebte Verhör. Hier können sehr viele Elemente aus dem Bereich BDSM eingebaut werden, so zum Beispiel die Fixierung, das Züchtigen, die verbale Erniedrigung oder auch der Sinnesentzug. Das große Problem ist nur, worüber soll man denn verhören, ohne dass es lächerlich wirkt. Hier kann ein Szenario abgesprochen werden, aber auch eines frei erfunden werden z.B. indem der dominante Part einige Tage oder Wochen heimlich aufschreibt, was Sub an einem Tag so gemacht hat und dieses dann im Rahmen eines Verhörs abfragt.
Ageplay
Hierbei wird mit einem realen oder auch fiktiven Altersunterschied gespielt, meist übernimmt der devote Part dabei die Rolle des Jüngeren. Dies rührt daher, dass in der Gesellschaft im Allgemeinen dem Alter eine besondere Autorität zugeschrieben wird.
Babyplay,
bei dem der devote Part die Rolle eines Babys einnimmt und vom dominanten umsorgt (aber zum Teil auch bestraft) wird.
Petplay
Der devote Part nimmt die Rolle eines Tieres ein, der dominante Part meist den des Tierhalters (oder eben auch die Rolle des Alphatiers). Gerade bei weiblichen Subs ist die Rolle der Katze besonders beliebt. Daneben gibt es häufig auch Hunde, Pferde und Schweine. Der Fantasie sind natürlich keine Grenzen gesetzt. Wer Lust hat ein Goldfisch zu sein und auch jemanden findet der Spaß daran hat einen „Goldfisch“ zu besitzen, mag auch dieses Rollenspiel spielen. Meist werden Verhaltensweisen der Tiere übernommen und auch die Kleidung angepasst. So mag es vorkommen, dass ein „Pferd“ einen kompletten Anzug trägt, der Pferdemaske, Zaumzeug, Schweif, Hufe etc. umfasst. Beispielbild
Klassisches Rollenspiel
Losgelöst vom Pet- und auch Ageplay gibt es noch viele andere Rollenspiele. Militarydrill steht zum Beispiel dafür, dass der dominante Part wie ein militärischer Ausbilder agiert und der devote wie ein Rekrut. Natürlich gibt es auch andere solcher Spiele aus den verschiedensten Lebensbereichen, so zum Beispiel Chef/Sekretärin und Burgherr/Magd, aber eben auch Herr/Sklavin (wenn die Begriffe nicht gelebt werden, kann es eben auch ein Rollenspiel sein).

Trampling

 

Eine vor allem bei männlichen Subs beliebte Spielart, bei dem Dom auf Sub rumtrampelt. Dies geschieht oft in Verbindung mit einem Fetisch (Schuhe, Nylonstrümpfe etc) oder anderen Spielarten (Natursekt, verbale Erniedrigung). Nicht der ganze Körper ist dabei begehbar. Dies hängt von der jeweiligen Konstitution, aber eben auch den Mitteln (Absatz sind anders als blanker Fuß) ab.Körperzonen, die auf keinen Fall benutzt werden sollten, sind: Hals, Nacken, Brustbein sowie sämtliche Gelenke. Ein durchschnittlicher, nicht übergewichtiger, gesunder Körper kann in der Regel das eigene Körpergewicht sowohl auf dem Rücken als auch im Bereich der Brust ohne größere Schwierigkeiten aushalten. Die Gefahr von Prellungen und (Rippen-) Brüchen steigt, je höher das Gewicht und je geringer die Standfläche ist. Eine ganz andere Spielart ist das Zertreten von Gegenständen oder Tieren. Dieses wird Crushing genannt und hier wird Subs Vorstellungskraft angesprochen, zum Beispiel indem er sich vorstellt, das Glas, das zertreten wird, seien seine Genitalien.

Zwangsentsamung

 

Zum Teil auch als „Melken“ oder „Abmelken“ bekannte Spielart, die devoten Männern vorbehalten ist und bei der es darum geht, dass er mehrfach ejakuliert. Die ersten Male mag dies angenehm sein, durch die ständige Wiederholung (dies kann durchaus im zweistelligen Bereich liegen) wird es aber mit der Zeit unangenehm. Die Ejakulation kann auf verschiedenste Weise erreicht werden. Die Domina kann selber Handanlegen oder aber ihrem Sub befehlen sich selbst zu befriedigen.Verbreitet ist auch die Reizung der Prostata mittels einer reizstromführenden Analsonde. Diese Technik kommt aus der Landwirtschaft und wird dort eingesetzt, um z.B. von Stieren schnell und einfach den Samen zu erhalten. Daneben gibt es noch andere Methoden, bei denen sich medizinischen Geräts bedient wird, was immer eine gewisse Gefahrenquelle darstellt.

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
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